Nach Wochen des Wartens und des Medienrummels kommt die Musicalverfilmung «Wicked» endlich in die Kinos und verspricht eine Explosion von Farben, Musik und Emotionen.

Bildergalerie

Die junge Elphaba (Ariana Grande-Butera) teilen. Obwohl ihre Beziehung zunächst angespannt ist, freunden sich die beiden jungen Frauen langsam an.

1939 erschien «Der Zauberer von Oz» in den Kinos. Der Film, der auf dem gleichnamigen Roman des amerikanischen Autors Lyman Frank Baum basiert, ist seitdem legendär, sowohl wegen seiner Songs – insbesondere dem grandiosen «Somewhere Over the Rainbow» – als auch wegen seiner tadellosen Besetzung. Eine Legende, die immer und immer wieder im Fernsehen, in Büchern und vor allem am Broadway aufgegriffen und erweitert wurde.

Das Musical «Wicked», das 2003 auf den New Yorker Bühnen Premiere feierte, adaptiert das Buch von Gregory Maguire, das die Jugend der späteren "bösen Hexe des Westens" beschreibt. Als zweit erfolgreichstes Musical am Broadway war eine Verfilmung eine Selbstverständlichkeit. Und was für eine Adaption! 2 Stunden und 40 Minuten unterhaltsame Lieder und Choreographien, die das Publikum nicht so schnell vergessen wird.

«Wicked» hat die schwierige Aufgabe, eine besonders beliebte Produktion zu adaptieren – genug Selbstbewusstsein für diese Aufgabe scheint allerdings vorhanden, da ein zweiter Teil bereits für November 2025 geplant ist. Klugerweise konzentriert sich der Film dabei nur auf den ersten Akt. Eine clevere Entscheidung, um die Geschichte auszuschmücken und mehr Dialoge einbauen zu können. Die für Musicals typische ständige Aneinanderreihung von Liedern wird vermieden und durch eine musikalische Begleitung ersetzt, die auf der Kinoleinwand besser zur Geltung kommt. Nach und nach erschliesst sich uns die bezaubernde Welt von Oz mit ihren wunderschönen Kulissen.

Auch wenn sich die computergenerierten Effekte übermässig häufen, um diese Welt zu erschaffen, tragen sie zur fröhlich-kitschigen Atmosphäre des Werks bei. Vor allem aber ist es die Fünf-Sterne-Besetzung, die den Charme des Films ausmacht. Natürlich sind Ariana Grande-Butera gelingt es nicht, sich ganz auf ihren Charakter einzulassen, aber die pure, lebendige Emotion wischt die wenigen kleinen Schwächen beiseite und bringt uns zum Staunen. Ein Erlebnis, das man sich auf der grossen Leinwand, mit Freund:innen oder der Familie nicht entgehen lassen sollte.