In Tully More, einem kleinen Nest an der Küste Irlands, schlägt die Lottofee zu. Der glückliche Gewinner der Lottomillionen segnet allerdings im Moment der Freude alles Zeitliche. Dass der Jackpot deshalb nicht einfach in die nächste Verlosung weitergereicht wird, dafür sorgen «the boys», die gealterte, deshalb aber nicht minder agileDorfjugend von Tully More. Sie beschliessen, den Mann aus der Stadt mit dem Scheck in der Tasche aufs Kreuz zu legen.

Bildergalerie

Doch das ist gar nicht so einfach, hat Ned Devine selig doch seinen Namen auf den Lottoschein geschrieben und deshalb kann niemand ausser ihm selbst den Gewinn abholen. Das möchte man wenigstens meinen. Die beiden Spitzbuben Jackie O'Shea (Brendan Dempsey) zuvor im Dorf ein paar Erkundungen einzuholen gedenkt und so für einige Aufregung im sonst so ruhigen Tully More sorgt.

Es ist ein spannender Gedanke, den Autor und Regisseur Kirk Jones hier zu einem Film, seinem Erstlingswerk, verdichtet hat. Allerdings hätte er diesen Gedanken ruhig noch um ein paar Komplikationen erweitern und der Geschichte dadurch etwas mehr Ecken und Kanten geben können. Jones' Glück, dass das Duo Bannen/Kelly die teils aberwitzigen Dialoge meisterhaft umsetzt, etwa in der Szene, als Michael O'Sullivan (David Kelly) die Höhe des Gewinns erfährt. Solche Momente sind gut auf den ganzen Film verteilt und helfen, die etwas flaue Geschichte zu kaschieren. Die Landschaftsaufnahmen, freundlicherweise in Cinemascope gedreht, tragen ihren Teil zu einem gelungenen Kinoabend bei. Zu schade, dass in der dermassen nervtötenden Pause kein Guinness verkauft wird